Feedback Kurs-/Seminarteilnehmende

Wege der Stimme – heilende Klänge – Obertonsingen (Benediktushof)

Das Seminar …war eine besondere Gelegenheit: Singen, Tönen, Obertonsingen, Stille – 3 Tage aus der Zeit fallen, lauschen, bei sich ankommen, im Jetzt leben, SEIN, … .

Noch nie habe ich Stille so lebendig und beseelend, ja beseligend erlebt! „ …

Mitgebrachte Schulterschmerzen waren am dritten Tag „weg gesungen“, abgeklungen, ich fühlte mich entspannt, vital und „aufgetankt“.

Dieser Kurs war und ist eine Offenbarung für mich. Ich spürte Einklang mit mir und den anderen – so intensiv wie seit meiner Jugend nicht mehr – jedoch viel reiner, tiefer, allumfassender.“

Es waren bereichernde und glückliche Tage, die viel neue Kraft und reichlich inneren Frieden gaben.

 

Die Reise nach Chartres – ABWUN

…es war eine überaus reiche Woche, die mich sicher weiterhin in vielfältiger Weise begleiten wird. Noch singt es immer wieder ganz plötzlich in mir, das Abwun und das Bedürfnis mich weiterhin damit zu beschäftigen

Ich möchte euch von Herzen danken -, ihr ahnt gar nicht, was ihr für meinen Lebensweg und meine Biographie getan habt! Einfach unbeschreiblich und …WUNDERSCHÖN

… es tauchen weiter Bilder, Klänge, Lieder; Erfahrungen und Gefühle aus diesen wunderbaren Tagen in mir auf; verdichten sich auch zu „Einsichten“.

Insgesamt war diese Zeit im Rückblick….ein Reise auch zu mir Selbst und…..das Abwun ist mir dabei eine essentielle Quelle und seit viel Jahren Freude, Trost und Lebensbegleiter

Ich habe  diese „Reise“Zeit  insgesamt in vollen Zügen genossen und werde von vielen wunderbaren  Augenblicken noch lange mich nähren können.

Alles hat ganz stark in mir geklungen und gewirkt. Ich strotzte, strömte und funkte nur so vor Energie

Es war der pure Seelenbalsam für mich, nichts war zuviel – nichts zuwenig. Die gelungene Kombination von Abwun und Architektur habe ich als besonders schön und bereichernd empfunden. Singen, hören, schauen, fühlen und verstehen –  alles hat zusammen geschwungen

Die Zeit, der Ort und die Musik in Chartres waren etwas ganz Besonderes für uns und wir werden es in unserem Herzen bewahren

Meine Sinne sind offener und ihre Wahrnehmungsfähigkeit ist sehr stark gestiegen… Ich habe in Chartres eine Einweihung geschenkt bekommen

…. ich bin durch diese Woche sehr angeregt worden für meine innere Entwicklung.

 

Jodeln und Oberton-Gesang

Christian vermittelt einen eigenen und sehr kreativen und leichten Zugang zum Jodeln… Und seine Praxis des Obertonsingens macht es auch Anfängern auf diesem Gebiet leicht, einen Zugang zu dieser faszinierenden und heilsamen Art des Singens zu finden – enorm berührend und bereichernd

Ich jodle und übe das Obertonsingen in vielen freien Minuten, spüre, wie mich das Jodeln beglückt, mir Energie gibt, mich zu meinem Innersten bringt, mir gerade sehr hilft, gelassener zu sein. Die Obertöne bringen mich in die Tiefe. Beides tut mir sehr sehr gut, von ganzem Herzen meinen Dank dafür!

Für die Obertöne habe ich ein Gespür dafür bekommen, wie das Herauskristallisieren dieser Töne technisch zu erlangen ist. Wesentlich bedeutungsvoller ist für mich… die Gewissheit,…dass sich da eine Welt auftut, die mir neuartig, fremd, weit und voller Möglichkeiten erscheint. Unerschöpflich und kraftvoll. Fantastisch.

Christian ist ein Mann der feinen Töne. Er spürt die Gruppenschwingung und Needs sehr gut und schöpft dann aus seinem riesigen Repertoire genau das richtige. Das tat sehr gut

Ich kann nur sagen, es war wunderbar! Eine phänomenale bewertungsfreie, herzoffene, sanftmütig und zugleich sehr kraftvolle Atmosphäre…Christian hat uns mit Leichtigkeit durch das Obertonspektrum und in die Jodlerwelt eingeführt.

Das war eine sehr schöne und wertvolle Erfahrung für mich. Ich habe es sehr genossen, die schönen und berührenden Klänge, Töne und Lieder und auch die tolle Gruppe.

Aquasoundfloating

Der Abend war ein sehr erfüllendes Erlebnis für mich!
(…) Ich fühlte mich am nächsten Morgen frisch, innen ganz lichtvoll und körperlich weich, locker und fein vibrierend.
Herrlich! So hatte ich mich schon lange nicht mehr wahrnehmen dürfen.

Pressestimmen

Konzert Oberton-Chor

Mit insgesamt 13 Sängerinnen und Sängern ist der studierte Jazzmusiker Bollmann angereist, um seine neuen Kompositionen zu präsentieren, mit denen er „unserer Mutter Erde ein Geschenk“ machen will. Während er das sagt, strahlt der 64-Jährige mit den langen, zusammengebundenen Haaren eine unglaubliche Ruhe aus, die sich auf das Publikum überträgt (….) dann vernimmt der Zuhörer( …) die ersten glockenklaren, zarten Obertöne, die nicht lokalisierbar im Raum schweben. Die Töne werden zum Klangteppich und verbreiten einen mystischen Reiz (…) Bollmann spielt immer mal wieder hervorragend auf seiner Trompete oder dem Muschelhorn (…) Immer wieder wechselt die Chorformation(…) Zweimal wird das Publikum aufgefordert mitzusingen (…)Die Zuhörer bedanken sich für den wunderbaren Abend mit viel Applaus.

06.08.2013 / Hannoversche Allgemeine Zeitung

 

Unterwegs zum Licht

Mit ihrem Obertongesang und den begleitenden (…) Instrumenten, wie Didgeridoo, Muschelhörner, Klangschalen, und Hang schaffen die Sänger und Musiker (…) eine einzigartige Atmosphäre.  Diese lädt zum Lauschen und Staunen ein. Hierdurch vermag der Zuhörer in einen lichten inneren Raum der Andacht und Zeitlosigkeit zu gelangen, einem meditativen Gewahrsein von Allverbundenheit und Frieden.

 

Healing Buddha – a Love Song for Tibet

So glaubwürdig und kreativ im Geiste einer weit entfernten Kultur zu singen und zu musizieren, fasziniert und ist wohl nur möglich in großer Liebe aller Beteiligten zu Tibet.

 

Wandlungen

Die 16 Sängerinnen und Sänger gehen kreativ mit festen und freien Formen um und erschaffen so Klanglandschaften, welche Geist und Seele einladen sich auszubreiten und den Raum des Heiligen zu betreten.

Mit Christian Bollmann und seinem Oberton-Chor ist eines der wenigen Ensembles zu erleben, das den Obertongesang und die spirituelle Kraft der menschlichen Stimme in den Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens stellt.

 

Earth Spirit – Hymne an Mutter Erde

Erde, Wasser, Luft und Feuer, die Elemente, die der Obertonchor vorstellte. Die Sängerinnen und Sänger machten indianische Mythen lebendig, ließen das Bild der großen Erdmutter, der weiblichen Gottheit entstehen. Meditativ, aber im Wirbel der Trommeln oft auch drängend und mitreißend, klang der Vortrag des Chores (…) Gerade die Verwendung der archaischen Instrumente zeigte auf, dass die Kraft der vorgetragenen Gesänge und Lieder in den Naturvölkern der Erde noch unmittelbar zu wirken scheint.                           Über zwei Stunden trug der Chor seine Lieder (…) vor, wurde schließlich (…) mit viel Applaus gefeiert. […]

Westfalenpost, 9. September 1997

 

Konzert 25 Jahre Oberton-Chor

(…) Die ruhige, auf unspektakuläre Weise melodiöse Musik nimmt die Besucher von Anfang an gefangen. Zum 25 jährigen Bestehen des Chores (…) entführen die Sänger die Besucher sanft in andere Welten. Ein Stück (…) von einer gregorianischen Melodie inspiriert (…) Digeridoo (…) Gong (…) ein wunderschönes Lied in der altindischen Sprache Sanskrit (..) dann geht die Reise weiter nach Hawai. Die sieben „Huna Principles“ (…) haben Christian Bollmann zu sieben Kompositionen inspiriert. (…) In den letzten Stücken zeigen schließlich noch Solisten eindrucksvoll ihr Können –und ernten donnernden Applaus

Kölner Stadt-Anzeiger (3.3.2011)

 

Konzert Obertonchor beim “Stimmen-Festival” in Lörrach

Nachdem der letzte Ton dieser meditativen Reise verklungen ist. herrscht fast eine Minute Schweigen in der Kirche, bis die Zuhörer zurück sind in der Gegenwart. Tosender Beifall entlockt dem Chor zwei Zugaben..

Jochen Fillisch (Südkurier) 2005

 

Oberton-Chor mit ABWUN im Hof Laig

Die Zuhörer zeigten sich begeistert von der Darbietung der Musiker. Rhythmische, sich steigernde Trommelmusik wechselte sich dabei mit langsamen, meditativen Klängen ab, so dass das Publikum auf seine Kosten kam. Wie gesagt, ein ungewöhnliches Konzerterlebnis.

 

Konzert Duo Soundscapes

Sinneserfahrung, eine Entspannungstherapie oder eine Performance? Wer das Duo „soundscapes” erleben durfte, kam zu dem Schluss: Diese Musik passt in keine Schublade- sie ist neu, ungewöhnlich, tief harmonisierend und gar heilsam.

 

Drehmomente

Mit „Drehmomente“ liegt (…)  die erste Soloproduktion von Bollmann vor. Nur mit Hilfe seiner Stimme und einigen archaischen Instrumenten gelingt es ihm, einen unvergleichlich dichten Klangteppich zu flechten. Einfach faszinierend, was man mit der menschlichen Stimme machen kann. Zeitweise hat man die Illusion eines ganzen Orchesters. Aber Drehmomente fasziniert nicht nur durch das riesige und ungewöhnliche Klangspektrum, sondern vor allem durch Bollmanns wunderschöne Kompositionen. (WZ)

Die Faszination der Obertonklänge (…) ist kaum mit Worten zu beschreiben.

In Bollmanns Konzert erlebt man die Zeit anders, intensiver, als würde sie still stehen oder gedehnt werden

(Frankenpost Hof)

Da meint man, alle nur möglichen Instrumente und (…)Töne (…) zu kennen und plötzlich steht man durch ein ganz schlichtes Ein-Mann-Konzert staunend vor einer Fülle nie geahnter Klangschattierungen und Farbmöglichkeiten

(Kölner Stadtanzeiger)

Pressestimmen zur Musik von Christian Bollmann

Klangwelten im Klangraum

Mit einem chinesischen Gong schreitet der Solist durch das linke Seitenschiff und erzeugt Töne, die zischen, knirschen, fast kratzen, als fegte ein budhistischer Mönch mit einem scharfen Besen einen Hof mit einem Metallboden. Clearing hier die Komposition, und danach war das Laute und Unruhige tatsächlich wie weggefegt.

Wurzeln einer universellen Musik

„Einfachste Musizierstrukturen, aus denen Musik entstanden sein mag, führen uns zu den Wurzeln einer universellen Musik, einer überall verstandenen Sprache der Emotionen, der Seele, des Geistes“, erläuterte Christian Bollmann.

In heranschwebenden Klangwolken

Am faszinierendsten ist es, wenn Christian Bollmann zum Obertongesang ansetzt, wenn über tiefen, gehaltenen Borduntönen plötzlich eine unkörperliche, flötenartige zweite Stimme hörbar wird, die sich in hohen Registern in jubelnden Melismen ergeht, als handele es sich um ein transzendentales Jodeln. Archaische Instrumente treten hinzu und korrespondieren harmonikalisch mit den stimmlichen Phänomenen; das Muschelhorn, das Monochord (oder besser, weil vielfach bespannt, Polychord), die Blockflöte, die durch eine Art Hineinsingen neue und fremde Klangqualitäten gewinnt, Zimbeln und Klangschalen, und natürlich das Kultinstrument Didgeridoo. Dazu, als Konzession an die moderne Technik, ein Stück Plastikschlauch, der beim Schwingen je nach Drehgeschwindigkeit ebenfalls wechselnde Obertöne erzeugt.

Nicht Tun, sondern Geschehenlassen heißt ihre Botschaft. Mittelbayrische Zeitung

Bollmann Musik führt ein Eigenleben

Sowie das Licht den hellen Raum durchfluten konnte, so füllen auch Klänge den Raum.

Die Stimme des Künstlers wurde zum natürlichen Instrument, seine Musik strahlte Ruhe und Stille aus, die sich auf des Publikum übertrug. Die Töne erwuchsen ihren Medien, sie wurden wiedergeboren, entfalteten sich und führten ein Eigenleben, als würden Körper und Instrumente nur als Mittel, als Resonanzböden benötigt. Offen, aber in sich selbst geschlossen und ruhend, so führt die Musik von Christian Bollmann eine Eigenleben ohne starre Regeln. Diese Ruhe und Ganzheitlichkeit überträgt sich auf den Zuhörer. Freude am Klang, die Muße, ihn auszukosten und durch ihn eine Botschaft zu empfangen waren der Gewinn des Publikums an diesem Abend.

Klangraum

Wenn das Wort „Tantra“ ursprünglich „Gewebe“ bedeutet, dann ist dies im wahrsten Sinne des Worts tantrische Musik: ein kunstvolles und dichtes Gewebe geistiger, spiritueller und klanglicher „Fäden“, in das Christian Bollmann ganz viele Instrumente „hineinstrickt“; Muschelhorn, Flöte, Wasserhorn, Klangschalen, ein Tibethorn, Gongs, Zimbeln, Sandawa-Monochord, Shruti-Box – und über allem seine virtuose Oberton-Stimme mit ihren vielen verschiedenen Höhen.

Wenn es so etwas gibt wie „Taoismus als Klangerfahrung“; dann ist das hier aufs glücklichste realisiert worden.                                                                                  J.E.Berendt

 Lustvolle Experimente mit der Stimme

Die Faszination der Obertonklänge, die sich von den Grundtönen, über denen sie entstehen, räumlich völlig zu trennen scheinen, ist kaum mit Worten zu beschreiben. Während Bollmann vorne im gelbrosa Gewand mit gekreuzten Beinen auf einer erhöhten Bühne sitzend musiziert, erklingen flötengleich und körperlos die Obertöne durch die Kirche, ohne Ursprungsort, als würde oben in den Spitzbögen jemand eine ätherische Flöte blasen.

In Bollmanns Konzert erlebt man die Zeit anderns, intensiver, als würde sie still stehen oder gedehnt werden. Die hochfrequenten Töne, abgestützt durch tiefe Bordunklänge oder gesungene Untertöne, bringen jeden zu einem neuen Hören, besser Horchen oder Lausch. Ein verblüffend „natürliches“ anmutendes Gefühl für Musik waren die Quelle seiner Kreativität.

Pythagoras auf Plastikschlauch

Neben dem effektvollen Einsatz von Bollmanns Stimme entführten die tibetischen Klangschalen, der chinesische Gong, das tibetische Drachenhorn, das Didgeridoo wie auch die Rahmentrommel den Zuhörer in völlig neue Klangwelten. Diese andere Art von Musik begeisterte die Zuhörer.

Von Schwingungen, Empfindungen und fremdartigen Obertöne

Ins Unendliche sich öffnende Klänge – musikalische Dimensionen, wie sie in diesem Raum sicher noch nie angerührt wurden, machten das Konzert „Obertöne“ am Samstag in der Propsteikirche erfahrbar. Sinne und Geist erst ruhig einwiegend, dann aber wach konzentriert, realisierte sich die Physik der Töne im Zuhörer, so wie Christian Bollmann, im Lotussitz auf dem Tisch, den Blick nach Innen, selbst seinen Körper ganz Klang werden ließ. Frappierend waren die Momente, in denen der Hörer die Musik körperhaft erleben konnte: da fühlte sich der rauschende Ton der mit Körnern gefüllten Handtrommel plötzlich kühl an, der mit dem Finger geklopfte Rhythmus ließ ein Gehen empfinden. Das man Ohren hat, die in einem ganz bestimmten Winkel in den Raum lauschen, wurde einmal richtig bewußt – als der Musiker, die Vokale des „Halleluja“ singend, die Seitenschiffe der Kirche hinter den Säulen durchmaß. Westfalenpost

Faszination der Obertöne

Die neue meditative Musik des Christian Bollmann versteht sich als bewußter Kontrapunkt zur lauten, teils auch aggressiven und äußerlichen Musik des 20. Jahrhunderts. Sie ermöglicht es dem Solisten, in einer Interaktion mit sich selbst, multiphone Klangbilder entstehen zu lassen, wie sie in dieser Klangdichte sonst nur über Playback erreicht werden. Doch hier ist alles live – ohne Rückgriff auf vorproduziertes Material per Playback. Klein Wunder, daß das Publikum fasziniert und gelegentlich mit angehaltenem Atem diesen phantastischen Klangbildern nachlauschte. Christian Bollmann gehört zu den großen Könnern dieser Gesangstechnik. Rhein-Sieg-Anzeiger

Oberton-Stimme und tibetanisches Horn

Die seltsame Faszination dieser Klangbildungen und –veränderungen, die oft sehr subtil im äußerst leisen Wahrnehmungsbereich liegen, fesselt einen hier besondern deswegen, weil Bollmann durchaus nicht als purer Adapt fernöstlicher Meditationsebenen – sondern mit merklichen Einschüben aus der europäischen Skala von Klang-Sinnlichkeit und Freude an der Bewegung arbeitet, was klangzauberhaften Charakter hat. WZ

Musikalisches Ritual mit Muschelhorn und Gong

Gemeinsames Ziel der Stücke war letztendlich, als „meditatives Musikritual“ verstanden zu werden.

Archaische Instrumente wie Muschel- und Wasserhorn, chinesicher Gong, tibetische Zimbeln, Sandwaha-Monochord auch die eigene Stimme dienten hier als eine Art „Medium“ bei der Herausarbeitung von Obertönen oder den idealtypisch übereinstimmenden Naturtönen.

1985 gründete er in Düsseldorf einen Oberton-Chor, seit 1981 bietet er unter anderem mit dem Oneirologen (Traumdeuter) Günther Feyler auch Seminare an. In Kompositionen, Auftritten und

öffentlichen Lehr-Projekten versucht der Musiker, der sich nach einem Hochschulstudium in Köln mit den Schwerpunkten Trompete, Gesang und Jazz seit dem Schlüsselerlebnis im Jahr 1972 ganz der Obertonmusik und den damit ermöglichten Meditationsformen widmet, nicht nur zu experimentieren, sondern sich und seinem Publikum neue Sphären zu eröffnen. General Anzeiger

Das Festival der leisen Töne

Ein „Klangerlebnis der besonderen Art“ hatte der Veranstalter „Kultur in Thurnau“ seinen Zuhörern in der St. Laurentius Kirche versprochen. Und das völlig zu Recht.

Christian Bollmann , der an der Musikhochschule Köln mit den Schwerpunkten Trompete, Jazz und Arrangement studierte, bei Karl-Heinz Stockhausen im Seminar für Neue Musik mitgearbeitet und sich auch mit Bewegungstheater und Improvisation beschäftigt hat, erregte durch seine Kompositionen von Bühnen- und Filmmusiken Aufsehen. Seit über 25 Jahren hat sich Bollmann der Musikalischen Arbeit mit Obertongesang verschrieben. Als Ziel allen Singens stellte Bollmann auch die „Stille und das Erfahren des Klanges im Raum“ heraus. Eine beeindruckende Vielzahl von Muschelhörnern, Klangschalen und anderen Instrumenten bis hin zu dem mächtigen Didgeridoo benutzte der meisterhafte Obertonsänger, Klanggestalter und Komponist für seine zwei Hauptstücke,“Echoes of Ladakh“ und Requiem Bardo“. Letzteres beschreibt den Weg der Seele nach dem Tod. Gespannt lauschten die Konzertbesucher den meditativen, teils an liturgische Gesänge der tibetanischen Mönche erinnernden Klängen. Eine Spannung, die auch nach den einzelnen Darbietungen in schweigender Stille erhalten blieb.

Christian Bollmann: Echoes of Ladakh – Seelenkontakte

Christian Bollmann, Obertonsänger aus Deutschland, erweist sich auch hier als feinfühliger Musiker. Aus wenigen Klängen ganz ohne Melodien sind eindrückliche Klanggemälde entstanden. Zu hören sind Muschelhörner, Klangschalen, Oberton- und einfacher Gesang, ein Sandawa- Monochord, Zimbeln und dazwischen viel Stille. Das Gebet eines Mönches sowie die Morgenpuja vom grossen Tempel von Tikse bringen unverkennbar tibetische Klänge in die heimische Stube. Bollmanns Obertongesang klingt für mich echt und ufert nicht, wie sonst oft bei dieser Kunst, in ein Zur-Schau-Stellen aus. Sehr feine Meditationsmusik. Diese CD hat die seltene Qualität von neu geschaffener Zeremonial- und Ritualmusik, und sie dürfte bei manchem Zuhörer auch diese Stimmung hervorrufen.

Christian Bollmann – Drehmomente-

Christian Bollmann ist neben Michael Vetter der wohl renomierteste deutsche Obertonmusiker. Seit 20 Jahren beschäftigt er sich mit der faszinierenden Welt der Obertöne. Bekannt geworden ist Bollmann vor allen Dingen mit dem Obertonchorprojekt Düsseldorf, mit dem er zwei CD´s veröffentlichte. Obertonmusiker ist etwas, daß die wenigsten kennen dürften. Diese Musik konzentriert sich darauf, mit Hilfe der in jedem Ton enhaltenen Obertöne Melodien zu erzeugen – ein Obertonsänger ist in der Lage, mit mehreren Stimmen gleichzeitig zu singen. Man kann das schlecht

beschreiben, man muß diese Musik einfach gehört haben, um den Zauber zu begreifen. Obertongesang erinnert an gregorianische Choräle, ist aber wesentlich facettenreicher. Mit „Drehmomente“ liegt nun die erste Soloproduktion von Bollmann vor. Nur mit Hilfe seiner Stimme und einigen archaischen Instrumenten gelingt es ihm, einen unvergleichlich dichten Klangteppich zu flechten. Einfach faszinierend, was man mit der menschlichen Stimme machen kann. Zeitweise hat man die Illusion eines ganzen Orchesters. Aber Drehmomente fasziniert nicht nur durch das riesige und ungewöhnliche Klangspektrum, sondern vor allem durch Bollmanns wunderschöne Kompositionen.

 Faszinieremde Sphärenklänge

Von Sphärenklängen, in denen die Sonne ihre vorgeschriebene Bahn vollendet, wissen die Erzengel in Goethes Faust zu sagen. Von Klängen also, die außerhalb unseres gewohnten Notenbereichs liegen. Die Türe zu einer solchen, bisher nie geahnten Klangwelt stieß Christian Bollmann am Sonntag in einem Konzert im Gollerhaus auf. Die Zuhörer reagierten gebannt und fasziniert auf dieses Erlebnis.

Einmann – Konzert Da meint man, alle nur möglichen Instrumente und alle nur möglichen Töne als halbwegs gebildeter Mitteleuropäer zu kennen. Und plötzlich steht man durch ein ganz schlichtes Einmann-Konzert staunend vor einer Fülle nie geahnter Klangschattierungen und Farbmöglichkeiten. „Des Knaben Wunderhorn“ ist ein literarischer Begriff. Man darf ihn getrost auf die Wunderhörner Christian Bollmanns übertragen: Wasserhorn, Tibethorn, Muschelhörner. Ihnen entquoll ein solcher Reichtum an Klangverbindungen und Tonvarianten, daß die Zuhörer im wahrsten Sinne des Wortes erquickt wurden. Jeder Ton besteht bekanntlich aus einem Grundton und verschiedenen Obertönen. Für gewöhnlich nehmen wir Obertöne nur vage wahr. Sie entscheiden, ob wir einen Ton als angenehm, als schrill, als schneidend empfinden. Bollmanns Kunst besteht nun darin, die Obertöne in ihre Vibrationsbestandteile auszulösen und durch Modulation und Meditation hörbar zu machen. Dabei geschieht folgendes: Ähnlich wie Farben in der Tiefe des Meeres leuchtender und intensiver sind als an der Oberfläche, ist auch die Farbwelt von Obertönen unendlich reich und intensiv. In unserem Unterbewußtsein erkennen wir diese Töne wieder. Deshalb führen und leiten sie in die Meditation. Die fast zwingende Hinführung war das prägendste Erlebnis dieses Abends.

„Wu-Wei“ lautet der erste Titel des Abends. Wu-Wei heißt „nicht tun“ im Sinne von fließen lassen, von gehen lassen. Ferne Glockentöne, Vogelstimmen, das Plätschern einer Wasserquelle öffneten dem Hörer Ohren und Seele und machten ihn bereit für neue Klangdimensionen. Erster Höhepunkt dann ein Stück, das den Weg der Seele nach dem Tod beschreibt. Unheimlich näselnd führten das Tibethorn und ein chinesischer Gong in die Welt des Todes und die Gequältheit der toten Seele. Dann weichen die Schatten, und der Hörer sieht förmlich, wie sich eine unbeschreibliche Helligkeit ausbreitet. Nach der Pause dann ein Experiment, welches neue musikalische Ufer sichtbar machte. Neben Naturinstrumenten und der menschlichen Stimme bindet Christian Bollmann die heutige Technik in seine meditative Musik ein. Mittels einer Tonbalndschleife verzögert er Töne um genau 16 Sekunden und erzeugt so ein mehrfach abgestuftes, exakt zeitlich fixiertes Echo. Durch diese Klangüberlagerungen singt er sozusagen „mit sich selbst mehrstimmig“.Mit einer unglaublich schönen Zugabe klang das faszinierende Konzert aus: ein glockenzartes „Amazing Grace“ in Obertönen.