OM MANI PADME HUM – GAYATRIZYKLUS

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OM MANI PADME HUM – GAYATRIzyklus

David Ianni, Christian Bollmann, Obertonchor Düsseldorf GayatriZyklus, Om Mani Padme Hum, Thy light is in all form. (2001)

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Beschreibung

OM MANI PADME HUM – GAYATRIzyklus

Titelliste (Total 63:25 min)

01 – Om Mani Padme Hum play sound
02 – Gayatrizyklus play sound
03 – Thy Light is in all forms play sound

Om bhur bhuvah svaha
tat savitur varenyam
bargo devasya dhimahi
dhiyo yonah prachodayat

Om
aus dir selbst
strahlendes Licht,
das durch das Sonnenauge scheint
und alle Bewußtseinsspären
hervorgebracht hat,
sei gepriesen.

Erleuchte unseren Geist.

Das Gayatri Mantra ist das älteste und heiligste Mantra Indiens und damit wohl eines der ältesten überlieferten Gebete der Menschheit.

Die Sanskritworte enthalten die essentielle Schwingung der oberen Lichtsphären und alle damit verbundenen spirituellen Kräfte der Weisheit.

Das Gayatri-Mantra ist eine reine Betrachtung des spirituellen Lichts. Sein Ziel ist die Erleuchtung des Geistes und des Intellekts. Hinduisten und Buddhisten verschiedenster Richtungen üben es in Anbetracht seiner immensen Erleuchtungskraft.

Laut vedischer Kosmologie gibt es sieben Lichtsphären, wobei jede ein unverwechselbares Schwingungsmuster aufweist. Die Sphäre einer Ebene wird in Gestalt eines einzigen Wortes zusammengefaßt. Rezitiert man nun dieses Wort, setzt man sich durch dessen Schwingung mit der dazugehörenden Sphäre in Verbindung.

Zunächst ist diese Verbindung zart und flüchtig, doch verstärkt sie sich durch anhaltende spirituelle Praxis mit der Zeit so sehr, daß man sie auch im Alltag aufrechterhalten kann, in dem körperliche Präsenz gefordert ist.

Bis vor kurzem war das Gayatri Mantra allein hochkastigen Brahmanen und eingeweihten Mönchen vorbehalten. Erst Ende des 20. Jhdts. setzte sich Sathya Sai Baba, der in Indien von Millionen als Avatar verehrt wird, dafür ein, daß dieses Mantra wegen seiner großen Kraft Herzen zu öffnen und zu heilen allen Menschen – gleich welcher Religion oder Rasse oder sozialen Schicht angehörig oder von welchem Geschlecht – zugänglich gemacht wird, um das Kastensystem aufzuheben.

So überrascht es kaum, wenn auch moderne Menschen aus westlichen Kulturen davon berichten welch wohltuende und bisweilen heilsame Wirkung das Mantra bei Streß, inneren Krisen und Krankheiten hat.

OM MANI PADME HUM

ist das bedeutendste und heiligste Mantra des tibetischen Buddhismus. Es heißt wörtlich Juwel im Lotus und ist eine ähnlich stark konzentrierte Anleitung für den Weg zur vollkommenen Erleuchtung wie etwa eine kurze mathematischen Formel die Relativitätstheorie beschreibt. So ist es nicht erstaunlich, daß jeder Silbe Bedeutung beigemessen wird und es auch immer subtilere Verständnisebenen gibt. In der Sichtweise des Mahayana steht OM, genauer gesagt A, U und M, für Körper, Rede und Geist der Buddhas, deren Anrufung unsere Körper, Rede und Geist reinigen sollen, die kontaminiert sind durch ein von Furcht und Hoffnung getriebenes Denken, sowie durch den Dualismus von Anhaftung und Abneigung. Dafür braucht es aber eine Methode: die Entwicklung von Bodhicitta, dem allerbarmenden Erleuchtungsgeist.

Bodhicitta heißt die Erleuchtung nicht nur zur eigenen Erlösung zu suchen, sondern um mit dieser Kraft und Weisheit alle Wesen vom Leiden zu befreien und zur Erleuchtung führen zu können. Dieser Geist, der voller Mitgefühl auf die Erleuchtung aller Wesen gerichtet ist, wird als wunscherfüllendes Juwel oder MANI bezeichnet, denn indem er das Beste für alle will, erfüllt er restlos alle mit Glück – einschließlich den, der dieses Mitgefühl praktiziert.

Doch zum Mitgefühl muß Weisheit kommen, wenn es nicht ohnmächtig oder sentimental sein soll, die durch PADME, den Lotus, der zwar im Schlamm wurzelt aber unbefleckt zum Licht empor wächst, symbolisiert wird.

Weisheit heißt hier vor allem erkennen zu können, wie sich die Wesen durch die Unwissenheit ihrer wahren Natur ihre Leiden selbst schaffen. Vor allem erkennt die Weisheit, daß kein Wesen aus sich selbst heraus existiert und niemand eine abgeschlossene Identität hat, sondern alle mit einander verbunden sind und sich ständig gegenseitig bedingen. Wer in Unwissenheit dieser Verbundenheit andere um des eigenen Vorteiles willen, auch in Not, verletzt, verletzt sich somit letztendlich selbst. Wer dies tief genug kontempliert klärt seinen Geist so dass die eigene Buddhanatur erkannt wird. Damit hört man spontan auf, sich oder anderen Leid zuzufügen, und so erfüllt sich das Mitgefühl in der tiefsten Weisheit. Die Silbe HUM steht für diese Vereinigung von Weisheit und Mitgefühl. Das Mahayana oder “das große Fahrzeug” heißt so, weil es alle Wesen ohne Unterschied zur Erleuchtung führt, und jeder der das Mantra singt oder rezitiert sollte es mit diesem Verständnis tun.

(Karl Scherer) Ausführlicher Text

Rede des Dalai Lama, gehalten in einem buddhistischen Zentrum in New Jersey, USA

THY LIGHT IS IN ALL FORMS

Die Aufnahme ist ein mantrisches Lied von Hazrat Inayat Khan. Es unterstreicht, daß alle Wesen und alle Formen vom göttlichen Geist beseelt und von der göttlichen Liebe erfüllt und durchflutet sind. Die Aufnahme entstand nach dem eigentlichen Konzert. Einige Menschen sind schon nach Hause andere noch im Gespräch. Sufi Hazrat Inayat Khan war Musiker und Mystiker Anfang des 20. Jhdts. Er schuf einen Universellen Gottesdienst in dem für jede Religion eine Kerze entzündet wurde, aus jeder Heiligen Schrift gelesen wurde und in dem aus jeder Religion ein Lied gesungen oder getanzt wurde.

“Thy light is in all forms, thy love in all beings, Hu Allah Allah Hu Allah, Hu Allah Allah Hu.”

David Ianni wurde 1979 in Luxemburg geboren. Mit 9 Jahren begann er sein Klavierstudium am Conservatoire von Esch/Alzette bei Professor Daniel Feis. Ersten Kompositionsversuche fielen auch in diese Zeit. Mit 15 beschloß er erfolgreich sein Studium mit einem”Premier prix avec grande distinction”. Weitere Studien führten ihn nach London zur Purcell School und später zu Tatiana Sarkissova, einer Schülerin Dimitri Bashkorovs, mit dem er ebenfalls zusammenarbeitete. Gesangsstudium bei Mariett Kemmer, ferner Gregorianik und Orgel bei Carlo Hommel. Zu seinen Lehrern zählt David außerdem Anatol Ugorski, Radu Lupu und Dirk Joeres. Mit 16 begann er seine Laufbahn als Konzertpianist und spielt seitdem in vielen Ländern Europas, sowohl Soloauftritte wie auch Orchesterkonzerte. Als Solist wurde er u.a. begleitet vom Orchester der Beethovenhalle Bonn, dem Orchester des Saarländischen Staatstheaters, dem Orchestre Philharnonique de Luxembourg und der Westdeutschen Sinfonia. 1997 erschien seine erste CD in Luxemburg unter dem Label Artevents, mit Werken von Beethoven, Rachmaninov und Skrjabin. 1999 folgte seine erste CD auf dem internationalen Markt, “Theodor Kirchner: Piano Music” bei Marco Polo.

Seit 1998 widmet sich der junge Künstler vermehrt der Improvisation und der Komposition eigener Werke. Bis dato stammen über 50 Werke aus der Feder von David Ianni, die er zum Teil auch selbst in Konzerten aufführt. Begegnung mit Christian Bollmann 1998, erste gemeinsame Konzerte 2001.

Christian Bollmann ist Musiker, Komponist und Musikpädagoge. In ihm fließen Erfahrungen aus der klassischen Musik, dem Jazz, der elektronischen Musik mit den Erfahrungen des Zen, des Tai Chi und der Sufimeditation zusammen. Neben Flöte, Geige und Trompete spielt er Muschelhörner, Didgeridoo Alphorn und andere Naturtoninstrumente. Für ihn ist jedoch die Stimme das persönlichste und universellste Instrument, mit dem man spielerisch und in ganzheitlicher Weise die Kraft, die Gesetze und Geheimnisse der Musik entdecken und erfahren kann.

Er ist Gründer und Leiter des Oberton-Chor Düsseldorf, für den er einen Großteil seiner Kompositionen schreibt und mit dem er ebenfalls konzertiert. In seinen Werken spielen die Obertöne als grundlegende harmonikale, ordnende und heilende musikalische Kraft eine wesentliche Rolle.

Neue Meditative Musik ist eine Musik zum Lauschen und ist den alten Prinzipien der Harmonie der Sphären und dem Lobpreis des Geistes der Schöpfung verbunden.

Seine Musik hat den Weg über die Meditation zum Gebet gemacht und nutzt die Kraft der Grenzüberwindung zur großen Ökumene, einer universellen Spiritualität. Es geht nicht mehr darum die Unterschiede der Religionen oder Musikstile herauszustellen, was immer wieder zu Kriegen und Abgrenzungen geführt hat, sondern die gemeinsamen Wurzeln zu erkennen, voneinander zu lernen und Inspiration und Berührung über den großen Geist der Musik zu erfahren.

Mein Dank gilt David Ianni für den wunderbaren Kanon und sein einfühlsames brilliantes Klavierspiel, Gerhard Lipold für den Gayatri Song, Cyntia Hornick die dieses Konzert ermöglicht hat, der Eglise de Dudelange für den wunderbaren erhebenden Klangraum, Karl Scherer für seine Recherchen zu den Texten, Jessica Burri für die Ãœbersetzungen, Nina Schimetzeck für Korrekturen und Beistand, meiner Frau Christiane und meinen Kindern für die Geduld und Unterstützung meiner Arbeit, Christoph Schumacher für seinen feinfühligen Einsatz in Percussion und Tontechnik.

Widmen möchte ich dieses Album Yulyus Golombeck der uns im Abwun mit seiner Ud und Ney begleitet hat und der uns dieses Jahr verlassen hat. Möge das Licht des unendlichen erleuchtenden Klanges ihn erreichen.

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